Wer im Urlaub mit dem Auto unterwegs ist, muss sich auch mit den Tankgewohnheiten im Ausland auseinandersetzen. Unterschiedliche Kraftstoffbezeichnungen, variierende Preise und besondere Tankgewohnheiten können dabei schnell zur Herausforderung werden. Wir zeigen euch, worauf ihr achten müsst, um sicher und kostengünstig zu tanken.
Andere Länder, andere Kraftstoffnamen
Schon die Auswahl des richtigen Kraftstoffs kann im Ausland schwierig sein. Benzin und Diesel werden in verschiedenen Ländern unterschiedlich bezeichnet. In Tschechien steht beispielsweise „Nafta“ für Diesel, in Portugal heißt es „Gasoleo“. Achtet also genau auf die Beschriftung der Zapfsäulen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Oktan- und Cetanzahl beachten
Neben den Bezeichnungen sind auch die Oktan- und Cetanzahlen wichtig. Normalbenzin hat eine Oktanzahl von 91, Super 95 und Super Plus 98. Diesel hat meist eine Cetanzahl von 50, ältere Fahrzeuge vertragen oft auch eine Cetanzahl von 40. Achtet unbedingt darauf, was für euer Auto geeignet ist.
Benzinpreise und Service vorher recherchieren
Die Preise für Benzin und Diesel können je nach Region stark variieren. Besonders günstig tankt ihr in den östlichen Nachbarländern, aber auch Luxemburg und Österreich bieten oft niedrigere Preise. In der Schweiz, Frankreich oder Dänemark müsst ihr hingegen mit höheren Kosten rechnen. In der Nähe von Autobahnen sind auch im Ausland meist höher. Recherchiert vorab die Preise und plant eure Tankstopps strategisch, um Kosten zu sparen. Dabei können Apps helfen.
Vorsicht bei Reservekanistern
Günstige Spritpreise im Ausland können dazu verleiten, nicht nur den Tank voll zu machen, sondern auch Reservekanister zu befüllen. Innerhalb der EU dürfen jedoch nur bis zu 20 Liter Benzin eingeführt werden, sonst fällt eine Mineralölsteuer an. Bei Einfuhr aus Nicht-EU-Ländern muss der Sprit generell verzollt werden.
Tankautomaten und Tankservice
In vielen Ländern gibt es Tankautomaten, bei denen ihr mit Karte zahlen müsst – und das bevor ihr tatsächlich tankt. Außerdem gibt es in einigen Ländern wie beispielsweise in Italien „Servito“-Zapfsäulen, an denen das Personal für euch tankt – das kostet jedoch extra. Dabei können es rund 20 Cent oder mehr Aufschlag pro Liter sein, was an zusätzlichen Kosten für den Service anfällt. Achtet deshalb unbedingt auf die Preise an den Tankstellen, die für Selbstbedienung ("Fai da te") und Bedienung ("Servito") getrennt angegeben sind. Tankt ihr selbst an einer solchen Service-Säule, können unter umständen trotzdem die teuren Preise anfallen, doppelt hinschauen lohnt sich also.
Bekannte Marken, hohe Qualität
Um sicherzugehen, dass ihr qualitativ hochwertigen Kraftstoff bekommt, tankt am besten bei großen, bekannten Tankstellenketten. Kleinere, ländliche Tankstellen könnten verunreinigten Kraftstoff anbieten.
Mit diesen Tipps seid ihr bestens gerüstet für eure nächste Autofahrt im Ausland. Eine gute Planung und ein wenig Aufmerksamkeit an der Tankstelle können euch viel Ärger ersparen und den Urlaub noch angenehmer machen.